4-Elementenlehre LUFT, FEUER, WASSER, ERDE

 

Mit diesen oder ähnlichen Elementen arbeiten viele verschiedene Medizinsysteme auf der ganzen Welt. Das Ayurveda mit seinen Doshas Pitta, Kapha und Vata, die Traditionelle Chinesische Medizin unter Zufügung des Elements Metall und eben die Traditionell Europäische Medizin. Lange Zeit unterschied man in Europa vier auf Galen zurückgehende Typen, die auf derVier-Elementen-Lehre und der Humoralpathologie (Viersäftelehre) beruhen. Die Welt setzte sich demnach aus vier Elementen zusammen, die ihrerseits vier Haupteigenschaften kombinieren: Feuer (warm und trocken), Luft (warm und feucht), Wasser (feucht und kalt) und Erde (kalt und trocken). Auch der Mensch besteht aus diesen Elementen, denen die vier Körpersäfte (humores) entsprechen: gelbe Galle, schwarze Galle, Blut und Schleim. Sind die Säfte harmonisch gemischt, hat der Mensch ein harmonisches Temperament; überwiegt ein Saft alle anderen, hat der Mensch einen ausgeprägten Charakter (Konstitutionstyp) als Phlegmatiker, Sanguiniker, Melanchliker oder Choleriker. Rudolf Steiner, Begründer der Anthroposophie und Anreger für die Gründung der Waldorfschulen, entwickelte, neben einer Vielzahl die Pädagogik betreffenden Thesen, eine Variante der Temperamentenlehre. Diese teilt wie ihre griechische Vorläuferin das Gesamttemperament des Menschen in vier Grundtypen ein, wobei es große Einseitigkeiten einer oder mehrerer Temperamente im jeweiligen Individuum geben kann, die vier Temperamente also in unterschiedlicher Stärke und Ausprägung im jeweiligen Menschen vorkommen.

Mit solch einer Ordnung versucht man seit Jahrtausenden, die Gründe für gesundheitliche Problemen herauszufinden und ursächlich zu lösen. Dann gilt es, das fehlende Element zu füllen und das überschüssige abzuleiten. Hierfür stehen viele Möglichkeiten der Naturheilkunde zur Verfügung: Akupunktur, Farb- und Aromatherapie, energetische Verfahren, pflanzliche Arzneien, homöopathische Arzneien , Anpassungen im Lebensstil und viele andere. Wir balancieren uns ständig unser Elemente-Gleichgewicht selbst: durch unsere Lebensweise, durch den Beruf, den wir ausüben, durch die Menschen, mit denen wir uns umgeben, durch die Freizeitbeschäftigung, die wir wählen, durch unsere Ernährung und vielem mehr. In unserem Körper sind die Elemente in allen Lebensbereichen präsent und werden ständig dabei gegenseitig ausgeglichen, im Blut, im Immunsystem, in den Hormonen, im Säure-Basen-Haushalt usw. Die Regulation klappt meistens sehr gut, wir kommen immer wieder in die Balance. Gesundheit ist aber kein Dauerzustand, sondern ein dynamischer Prozess, der ständigen Veränderungen und Regulationen unterliegt. Wenn diese Regulation nicht mehr funktioniert, kommt es zu Befindlichkeitsstörungen und körperlichen Symptomen.